Upskilling, Reskilling, Crossskilling – Was bedeuten diese Buzzwords?

In der Arbeitswelt der Zukunft ist die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten essenziell, um nicht auf der Strecke zu bleiben, während sich der Arbeitsmarkt immer schneller und immer weiter wandelt.

Upskilling, Reskilling und Crossskilling sind hier die Buzzwords der Stunde. Aber was bedeuten diese Begriffe überhaupt? In diesem Artikel erfährst du, was sich hinter Upskilling, Reskilling und Crossskilling verbirgt und warum sie nicht nur für dich persönlich, sondern auch für die Personalentwicklung in Unternehmen immer wichtiger werden.

Personalentwicklung und Coaching: Der Schlüssel zum Erfolg

Jedes Unternehmen verfolgt ein eigenes Ziel – und braucht logischerweise Personal, das die nötigen Fähigkeiten hat, um dieses Ziel erfolgreich zu erreichen. Die Personalentwicklung strebt an, Mitarbeiter so aus- und weiterzubilden, dass sie ihre Arbeit im Sinne des Unternehmensziels ausführen können – und das verdient insbesondere in Zeiten, in denen sich die Arbeitswelt so rasant verändert wie heute, besondere Aufmerksamkeit.

Was sich so einfach und recht einleuchtend anhört, ist in Wahrheit aber eine Riesenaufgabe – am besten wird die Personalentwicklung im Unternehmen daher von einem professionellen Coaching begleitet. Gut ausgebildete Coaches erkennen, was die einzelnen Mitarbeiter brauchen oder welche Fähigkeiten in bestimmten Teams weiter ausgebildet werden sollten. So können sie auf den bestehenden Kenntnissen aufbauen und je nachdem, was gerade benötigt wird, Angebote zum Upskilling, Reskilling oder Crossskilling anbieten. Aber kommen wir nun zum eigentlichen Kern dieses Artikels: Der Definition der drei Begriffe.

Was ist Upskilling?

In jedem Job verändern sich die Ansprüche mit der Zeit – in der modernen Arbeitswelt passiert das jedoch immer schneller und tiefgreifender. Onlinemarketingmanager werden es kennen: Alle paar Monate verändern die sozialen Medien ihre Algorithmen, neue Plattformen sprießen wie Pilze aus dem Boden und wollen bespielt werden, kurzlebige Onlinetrends versprechen große Reichweiten, bevor sie so schnell, wie sie gekommen sind, wieder verschwinden.

Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und den Anschluss im Job nicht zu verlieren, solltest du dich in deinem bestehenden Beruf bzw. in deiner Fachkompetenz regelmäßig weiterbilden. Man spricht hier auch vom Upskilling, also dem Erweitern und Vergrößern deiner vorhandenen Skills. Das ist wichtig, um deinen Job auch in Zukunft noch erfolgreich ausüben zu können.

Auch Arbeitgeber sollten im Zuge ihrer Personalentwicklung einen noch stärkeren Fokus auf das Upskilling ihrer Mitarbeiter legen: Im Future Digital Skills Report der IUBH Hochschule gaben im Jahr 2021 fast 40 Prozent der befragten Fachkräfte einen hohen oder sehr hohen Bedarf an Upskilling-Angeboten an – unter den Führungskräften sahen sogar über 52 Prozent einen erheblichen Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter.

Was bedeutet Reskilling?

Wenn du in einem neuen Fachgebiet neue Kompetenzen und Skills erlernst, beispielsweise weil dein Job in Zukunft vielleicht nicht mehr so existieren wird wie heute, spricht man vom Reskilling. Vielleicht kennst du den Begriff auch noch als Umschulung, wobei hier das Erlernen neuer Fähigkeiten bzw. Skills etwas untergeht. In einer Umfrage des Beratungsunternehmens Mercer gaben 43 Prozent der befragten HR-Mitarbeiter an, dass das gezielte Reskilling ihrer Mitarbeiter im Zuge der Corona-Pandemie im Jahr 2021 zu einer der wichtigsten Aufgabe ihrer Personalentwicklung geworden ist.

Einen bedeutenden Wandel macht auch außerhalb der Pandemie gerade zum Beispiel die Automobilindustrie durch: Egal, ob Ingenieur oder Produktionsarbeiter – wer jetzt noch für die Herstellung von Dieselmotoren verantwortlich ist, muss zwangsläufig mit einer Veränderung der Jobanforderungen hin zur Produktion von Elektromotoren rechnen. Um diese neuen Fähigkeiten zu erlernen und trotz des Wandels up to date zu bleiben, solltest du dich über aktuelle Veränderungen in deiner Branche informieren und dich so früh wie möglich reskillen.

Was versteht man unter Crossskilling?

Crossskilling bedeutet, dass du dir zusätzlich zu dem, was du tagtäglich im Beruf tust, weitere Kompetenzen aus anderen Bereichen aneignest. Du erweiterst hier deine Skills sozusagen über mehrere Bereiche hinaus und hast so die Möglichkeit, auch andere Fachgebiete kennenzulernen.

Bevor ich Keynote Speaker und Trainer wurde und noch als Angestellter IT-Strategieprojekte gemanagt habe, konnte ich mit den Berichten der Entwickler anfangs noch recht wenig anfangen. Nachdem ich mich aber Stück für Stück weiter in die IT-Materie eingearbeitet habe, konnte ich nicht nur endlich die Entwickler besser verstehen, sondern auch meine Kompetenzen als IT-Projektmanager erweitern, da ich zum Beispiel eigenständig einschätzen konnte, welche Maßnahmen in IT-Projekten überhaupt möglich sind und wie lange ich für bestimmte Aufgaben einplanen sollte. Diese Interdisziplinarität war eine riesige Hilfe für meinen Beruf.

Der Traum der Personalentwicklung: T-shaped people

Und weil hier noch nicht genug Buzzwords gefallen sind, möchte ich dir noch den Begriff der T-shaped people mitgeben, der momentan in aller Munde ist. Das T beschreibt hier, wie deine Skills optimalerweise strukturiert sein sollten: Der vertikale Strich steht für deine Expertise in einem Gebiet, welche möglichst tief und zuverlässig sein sollte – erreichen kannst du das, indem du dich entsprechend upskillst.

T-Shaped People Überblick

Genauso wichtig ist aber auch der horizontale Strich, der für deine Offenheit gegenüber Neuem in anderen Fachgebieten und der Bereitschaft, dich in andere Themen einzuarbeiten, steht. Um eben nicht nur – salopp gesagt – Fachidioten im Team zu haben, setzt eine gute Personalentwicklung hier auf gezieltes Crossskilling ihrer Mitarbeiter.

Mehrere T-shaped people in einem Team sorgen dafür, dass dieses optimal interdisziplinär aufgestellt ist und so neue Ideen und Innovationen generieren kann. In das Up-, Re- und Crossskilling der eigenen Mitarbeiter zu investieren, lohnt sich also für alle Beteiligten und macht Unternehmen sowie Arbeitnehmer fit für die Arbeitswelt von morgen.

Ist dein Unternehmen auch schon dabei?


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