Ich war letzte Woche im Motel One, wo es immer diese wunderschönen bemalten Eier zum Frühstück gibt.
Frühstück unter Männern
Als ich an meinem Platz saß und meinen Earl Grey Tee trank, kam mir irgendetwas komisch vor. Ich schaute auf die Eier und blickte mich anschließend wieder im Raum um. Dann fiel mein Blick wieder auf die Eier und dann wieder auf die anderen Gäste beim Frühstück.
Auf einmal wurde es mir klar: „Es war 6.45 Uhr an einem Donnerstagmorgen und insgesamt waren ca. 15 Personen beim Frühstücksbuffet. Und zwar nur MÄNNER!“
Es war weit und breit keine einzige Frau zu sehen!
Ich wurde neugierig und suchte nach Studien zu diesem Thema. Tatsächlich hat die Lufthansa Tochter AirPlus, die das Reisekostenmanagement für große Unternehmen tätigt, eine Studie hierzu verfasst.
Während vor Corona noch jede fünfte Geschäftsreisende eine Frau war, waren es 2021 nur noch jede zehnte. Aktuellere Zahlen konnte ich leider nicht finden, aber nach der kurzen Stichprobe letzte Woche vermute ich, dass sich das Verhältnis nicht großartig verschoben haben dürfte.
Das liegt zum einen an den Berufsgruppen. Monteure reisen viel und sind gleichzeitig häufig männlich. Das liegt aber auch an der familiären Situation und der Kinderbetreuung, die immer noch öfter von Frauen übernommen wird.
Familien heute
Genau dazu hatte ich einen spannenden Interviewgast in meinem Podcast. Roman Gaida hat das Buch „Working Dad“ geschrieben und ist auf LinkedIn sehr aktiv.
Er ist aktiver Vater von Zwillingen und versucht sich die Betreuung mit seiner Frau weitestgehend gerecht aufzuteilen. Wobei gerecht nicht immer 50:50 bedeutet, sondern so, dass es für beide in der jeweiligen Phase passt.
Wir sprechen darüber, wo die beiden sich Hilfe holen und wo nicht. Er erzählt, wie er es geschafft hat im letzten Jahr drei Bücher als Autor, bzw. Co-Autor zu veröffentlichen und welche wichtigsten Future Work Skills seine Kinder später benötigen.
Vor allem aber sprechen wir über seine und meine Definition von „Erfolg“!
Ich hoffe, dass der Podcast einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass in Zukunft mehr Frauen beim Frühstücksbuffet zu finden sind.
Denn machen wir uns nichts vor: Einwanderung, Arbeiten bis 67 und Investitionen in Bildung können den aktuellen Arbeitskräftemangel mildern. Lösen werden dir das Problem aber nur, wenn wir wieder mehr Frauen ins Berufsleben bringen!
Als ich dann übrigens um kurz nach 7 Uhr und vier Croissants aufgestanden bin, kam mir im Aufzug tatsächlich noch eine entgegen und hat etwas irritiert geschaut, als ich sie mit einem breiten Grinsen begrüßt habe.
Die Podcastfolge mit Roman findest du wieder auf meiner Website und auf allen Plattformen:
Dein Dennis