Bis vor Kurzem hatte ich noch nie etwas von ihr gehört. Ich war im Auto unterwegs und bin beim Klassik Radio hängen geblieben. Dort hieß es: "Das Album der Woche kommt von der 97-jährigen Pianistin Ruth Slenczynska!"
Ruf oder Berufung?
Die Geschichte faszinierte mich. Ruth wurde 1925 in Kalifornien als Kind polnischer Eltern geboren. Ihr Vater war ein ehrgeiziger Violinist, der im 1. Weltkrieg verletzt wurde. Seine Ambitionen übertrug er auf seine Tochter, die bereits im Alter von 3 Jahren mit dem Klavierspielen begann. Mit vier gab sie ihr erstes Konzert und mit nur 7 Jahren stand sie samt Orchester in Paris auf der Bühne. Sie wurde in den 30er-Jahren als neues Wunderkind gefeiert.
Musiker wie Arthur Schnabel und Joseph Hofmann zählten zu ihren Lehrern. Heute ist sie außerdem die letzte lebende Schülerin von Sergei Rachmaninoff.
Mit 15 Jahren rebellierte sie gegen ihren Vater und verließ die Bühne. Sie begann ein Studium und heiratete 1944. Die Ehe hielt jedoch nur 10 Jahre, was aus heutiger Sicht ein Glück für die Musikwelt war. Denn nach der Scheidung ging sie 1954 zurück auf die Bühne und gibt seitdem Konzerte auf der ganzen Welt.
Sie spielte Duette mit Präsident Truman und gab Konzerte für zahlreiche weitere Präsidenten der Vereinigten Staaten. Auch Michelle Obama lud sie in hohem Alter für eine Veranstaltung ein.
Als ihr zweiter Mann 2001 überraschend starb, folgte sie im Alter von 75 Jahren dem Ruf als Artist-in-Residence der Universität in Taipeh, Taiwan. Sie kehrte später wieder nach Amerika zurück und hat im Frühjahr ein neues Album veröffentlicht. Mit 97 Jahren! Der Titel ist "My Life in Music".
Den eigenen Ruf finden
Ich denke man kann sagen, dass sie ihrem "Ruf" gefolgt ist. Wie man diesen Ruf findet und dass er nicht gleichzustellen ist mit der "Berufung", darüber habe ich im Podcast mit Maxine Schiffmann gesprochen.
Maxine hat ein Buch mit dem Titel "Das Berufungsprinzip" veröffentlicht, in dem sie die Leser/innen an die Hand nimmt und ihnen hilft mit Hilfe von Journaling ihren Ruf zu finden.
Das Buch ist wirklich lesenswert, wenn man im Leben gerade vor dieser Frage steht. Durch die schöne optische Aufmachung lädt es zum Reflektieren und Schreiben ein.
Achtung: Dieser Artikel ist KEIN Marketing-Tool, um meine eigenen Coachings zu verkaufen! Ich habe jahrelang gecoacht, aber mittlerweile andere Prioritäten gesetzt. Ich fokussiere mich aktuell vor allem auf Keynotes, Trainings und neue Bücher. Wozu dient der Artikel dann? Ich selbst suche regelmäßig gute Coaches, die mich beruflich und privat weiter bringen. Gleichzeitig fragen mich immer
Siehst du dich als Glückspilz oder als Pechvogel? Was der Unterschied ist und weshalb du dem Glück entgegengehen solltest, damit es zu dir kommt, erkläre ich dir in meinem Artikel.
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