3 Learnings aus 4 Wochen Workation

Heute war der letzte Tag unserer Workation auf Mallorca.

Vier Wochen durfte ich hier mit meiner Freundin und unserer Tochter den Sommer verlängern und eine wunderschöne Zeit verbringen.

Dabei habe ich mich dieses Mal bewusst auf Social Media zurückgehalten und nicht täglich Bilder mit Laptop am Strand gepostet. Mal abgesehen davon, dass ich so gar nicht arbeiten könnte, sieht es hinter den Kulissen von Workationsdoch häufig ganz anders aus.

Zum Beispiel so: Am Donnerstag habe ich von morgens um 8 Uhr bis abends um 18 Uhr an meinem Schreibtisch verbracht. Zunächst E-Mails bearbeitet und dann ein ganztägiges Training gegeben. Die schönen blauen Fensterläden hinter mir konnte ich den Großteil des Tages nicht öffnen, weil sonst die Sonne direkt auf meinen Bildschirm geschienen hätte (First World Problems!).

Während meine Freundin und unsere Tochter einen Ausflug gemacht haben, habe ich mir in der Mittagspause kurz eine Tortilla erwärmt und wollte sie auf der Dachterrasse genießen. Nach einem Instagram-Bild an meine Freundin mit dem Titel „Tapas Ante Portas“, schob ich die erste Gabel in den Mund. Es dauerte genau eine Minute, bis zwei Wespen um meinen Kopf kreisten. Dann drei und dann vier.

Ich kniff die Augen zusammen. Da fiel mir auf: Ich habe meine Sonnenbrille unten vergessen. Auf dem Weg wurde mir klar, warum ich sie vergessen hatte. Sie machte auch gerade einen Ausflug, da sie noch im Auto lag.
Also zurück zu den Wespen, zu denen sich mittlerweile noch Stechmücken gesellt hatten.

So genoss ich den Rest meiner Mittagspause doch lieber im Haus und freute mich auf das kühle Bier am Abend. =)

Aber natürlich gab es auch wunderschöne Momente. Morgens vor der Arbeit den Sonnenaufgang am Strand zu genießen und dabei ein frisches warmes Croissant zu schlemmen ist unbezahlbar. Abends nochmal kurz ins Meer zu springen ebenso.

Ich habe in den letzten Tagen reflektiert, was meine wichtigsten drei Learnings aus den letzten vier Wochen sind.
Here we go…..

1. Doppelt hält besser

Mallorca hat zwar 90% Glasfaserabdeckung, aber in unserer Unterkunft gab es leider nur einen LTE Router. Er war zwar ausreichend schnell und meistens stabil, aber ab und zu ist doch das Netz verschwunden. Zur Absicherung hatte ich meinen eigenen mobilen Router mitgenommen und mir hier in einem Locutorio für 15€ eine 50GB-Simkarte gekauft. So hatte ich zwei Router mit zwei unterschiedlichen Anbietern und konnte bei Bedarf schnell wechseln.

2. Hellhörige Wände

Wenn meine Tochter mich nicht gerade bei den Podcastaufnahmen unterstützt hat, war sie fleißig mit ihren ersten Zähnen beschäftigt. Das wiederum führte hin und wieder dazu, dass ich vor lauter Schreien mein eigenes Wort kaum verstanden habe.

Damit es für meine virtuellen Gesprächspartner zumindest etwas erträglicher war, hatte ich zu Hause glücklicherweise noch den Geistesblitz mein gutes Shure Mikrofon einzupacken. Das nimmt nur die Geräusche der nächsten Umgebung auf und somit in den meisten Fällen nur meine Stimme.

3. Erwartungsabgleich

Mein drittes Learning hat nichts mit Technik zu tun, außer vielleicht mit der Technik der Verhandlung. Nachdem ich im April und Mai bereits zwei Monate Elternzeit hatte, war meiner Freundin und mir klar, dass ich einen größeren Anteil an „Work“ als an „Vacation“ haben werde.

Dennoch verschwimmt Beides ineinander. So hatte ich in der ersten Woche das Gefühl kaum zum Arbeiten zu kommen und sie das Gefühl, wir würden keine wirkliche gemeinsame Zeit verbringen. Nachdem wir uns offen ausgesprochen hatten und jeder dem anderen klar gemacht hat, was die täglichen minimalen Anforderungen für eine gelungene Workation sind, hat es sich etwas eingespielt.

Dennoch ist es ein großer Unterschied, ob man mit oder ohne Kind unterwegs ist. Regelmäßige Kommunikation über unsere Wünsche und ein immer wieder neuer Erwartungsabgleich sind sicherlich die größten Learnings für unsere nächste gemeinsame Reise.

Hast du denn auch schon einmal eine Workation gemacht? Dann würden mich auch deine Learnings brennend interessieren.

Dein Dennis

Warum es so sinnvoll ist über das vergangenen Halbjahr zu reflektieren und wieso dir das hilft für das nächste Halbjahr zu planen, erfährst du in diesem Artikel.

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